Response to Intervention (RTI) an der Spormecke

Wir als Schule haben uns für den RTI-Ansatz entschieden, um auf die sich verändernden Lernvoraussetzungen im Kleinen und die Schülerschaft im Allgemeinen zu reagieren und allen Kindern gerecht zu werden. Die Schülerinnen und Schüler werden, orientiert an ihren Lern- und Entwicklungsvoraussetzungen, gefördert und gefordert. Zudem ist es unser Ziel, anhaltende Lernstörungen mittels frühzeitiger Diagnostik und entsprechender Förderung zu vermeiden. Genau diese Möglichkeiten bietet der RTI-Ansatz. Er hat seinen Ursprung in den 1960er Jahren der USA. Der Begriff „Response-to-intervention“ steht für einen Beschulungsansatz, der einerseits die Prävention und andererseits die Integration bei sonderpädagogischem Förderbedarf zum Ziel hat. Darüber hinaus stellt er eine alternative Form der Feststellung von Lern- und Entwicklungsbeeinträchtigungen dar. Hauptanliegen ist es, unterrichtliche Maßnahmen so zu gestalten, dass jedes Kind davon in ausreichendem Maß profitieren kann. Überprüft werden kann dies auf Grundlage der Reaktionen der Kinder (Response) auf die pädagogischen Angebote (Intervention), welche sich in der schulischen Leistungsentwicklung manifestieren bzw. widerspiegeln und dadurch bemessen werden können.

Kernmerkmale des RTI-Ansatzes

  • stufenweise aufgebaute Maßnahmen auf mehreren Förderebenen
    (Mehrebenenprävention)
  • Einsatz wissenschaftlicher und als wirksam erprobte (evidenzbasierter) Unterrichts- und Förderverfahren
  • datenbasierte Praxis als Grundlage für Förderentscheidungen sowie zur Beurteilung des Lernverhaltens der Schüler.

Diese Maßnahmen ermöglichen ein frühzeitiges Erkennen von Lern- und/oder Entwicklungsschwierigkeiten sowie eine angemessene Reaktion auf diese. Die Mehrebenenprävention (gestufte Förderung) berücksichtigt sowohl leistungsstarke als auch leistungsschwache Schüler. Die Effektivität der Förderung wird fortlaufend kontrolliert und angepasst. Die Diagnostik nimmt ebenso wie die Kommunikation und der regelmäßige Austausch innerhalb des Kollegiums, einen hohen Stellenwert ein.

Umsetzung des RTI-Ansatzes an unserer Schule

Wir nehmen seit Mai 2018 an der RTI-Fortbildung „Starke Schulen stärken Kinder“ teil. Dies ist ein Projekt des Schulamtes für den Märkischen Kreis sowie Inklusion-MK in Zusammenarbeit mit der TU Dortmund. Im Mai fand die Auftaktveranstaltung statt und bislang erfolgte eine Teilnahme im Modul Projektplanung. Zurzeit läuft die Fortbildung im Mathemodul, die von einer Grundschullehrerin und der Förderschullehrerin besucht werden. Die Fortbildung wird ca. 1 ½ bis 2 Jahre dauern. Ziel ist es die erlernten Inhalte bezüglich Diagnostik, Differenzierungsmöglichkeiten, Evaluation und der Entwicklungsbereiche sowie die unterschiedlichen Materialien multifaktoriell in das Kollegium einzubringen. Eine möglichst zeitnahe und fachlich fundierte Umsetzung des Konzeptes, an unserer Schule wird angestrebt. Zurzeit erfolgt eine Förderung in den Klassen 1-4 in den Fächern Deutsch und Mathe, orientiert an Eingangs- bzw. Lernstandsdiagnosen. Die Schüler mit Förder- bzw. Forderbedarf erhalten jeweils 2x die Woche pro Fach, die Möglichkeit ihre Lern- oder Leistungsrückstände abzubauen bzw. ihre Kompetenzen zu erweitern. Nach einigen Wochen oder in Rücksprache mit der RTI-Kollegin bzw. dem Kollegen, werden die Schüler der RTI-Gruppen ausgetauscht. Regelmäßiger Austausch untereinander, sowie Diagnose- und Evaluationsmaterial bilden hierbei die Grundlage.